Körperakupunktur
Die Körperakupunktur ist in ihren Grundzügen eine über 2000 Jahre alte klassische Behandlungsmethode in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dabei werden an bestimmten Punkten des Körpers dünne Akupunkturnadeln platziert, wo sie etwa 20 bis 30 Minuten verbleiben. Die meisten Patienten empfinden die Akupunktur als wohltuend, entspannend und oft verblüffend schnell wirksam.
Was genau bei einer Akupunktur im Körper abläuft, ist wissenschaftlich nicht restlos aufgeklärt. In Studien konnte gezeigt werden, dass das Nadeln bestimmter Akupunkturpunkte spezielle Wirkungen entfaltet, z.B. Linderung von Übelkeit und Erbrechen, Verminderung der Schmerzempfindlichkeit oder Förderung der Wehen. Auch wurde erforscht, dass die chinesische Heilmethode bei einer Fülle von Erkrankungen hilft, oft gerade dann, wenn eine herkömmliche Behandlung erfolglos blieb. Die heilende Wirkung kommt u.a. dadurch zustande, dass durch die Nadelung von bestimmten Körperpunkten im Gehirn eine vermehrte Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen auslöst. Große wissenschaftliche Studien belegen, dass die Akupunktur bei einer Reihe weit verbreiteter Erkrankungen wie Heuschnupfen, Tennisellbogen, Menstruations-beschwerden, allergischem Asthma oder chronischen Wirbelsäulenleiden den herkömmlichen medizinischen Therapien überlegen ist.
Wann hilft Akupunktur nicht?
Akupunktur ist eine Regulationsmedizin. Das bedeutet, dass Akupunktur an ein funktionierendes, organisches System gebunden ist, und vor allem Funktionsstörungen und Fehlregulationen verbessern kann. Bei bestimmten Symptomen kann es erforderlich sein, vor einer Akupunkturbehaundlung schulmedizinisch abzuklären, ob die Organstruktur geschädigt ist (z.B. durch massive Entzündungen, Knochenbrüche, Infektionserkrankungen, Tumore, etc.).
Körperakupunktur eignet sich zur alleinigen oder unterstützenden Therapie bei folgenden Erkrankungen und Symptomen (Auswahl):
- Erkrankungen des Bewegunsapparates: Rückenschmerz, Hexenschuss, Bandscheibenvorfall, Knieschmerz, Sehnenscheidenentzündung, Tennisellbogen, Morbus Sudeck, Fibromyalgie
- Neurologische Erkrankungen: Kopfschmerz, Migräne, Trigeminusneuralgie, Interkostalneuralgie, Zosterneuralgie, Facialisparese, Parästhesie, Lähmung, Polyneuropathie
- Psychische und Psychosomatische Symptome: Schlafstörung, Nervosität, Unruhe, Ängste, Müdigkeit und Erschöpfung
- Bronchopulmonale Erkrankungen: Bronchitis, Asthma bronchiale
- Herz-Kreislauferkrankungen: Herzrhythmusstörung, Hypertonie, Hypotonie, Kreilaufstörung
- Gastrointestinale Erkrankungen: Funktionelle Magen-Darm – Erkrankungen, Gastritis, Verstopfung, Durchfall, entzündliche Darmerkrankung, Dysbiose
- Urologische Erkrankungen: Blasenentzündung, Reizblase
- Gynäkologische Erkrankungen: Zyklusstörung, Prämenstruelles Syndrom, Geburtsvorbereitung, Wechselbeschwerden
- HNO-Erkrankungen: Schnupfen, Stirn- und Nebenhöhlenentzündung, Halsentzündung
- Sonstige: Tumorschmerzen, Schmerzen nach Operationen, posttraumatische Schmerzen, Zahnschmerzen
Die Anzahl der Behandlungen ist von der Schwere und Dauer der Erkrankung abhängig. Üblicherweise sollte eine Verbesserung der Beschwerden nach fünf bis zehn Behandlungen eintreten.